Die Reise soll über
erfolgen.
Tagebuch der 1. Etappe, von Stavoren am
Ijsselmeer in Holland, nach Düsseldorf.
Letzte Arbeiten im Hafen von Stavoren am Ijsselmeer, die Werft hatte die falschen Öl-Filter besorgt. Wir sind deshalb erst am 04.06.2013 unsere Reise beginnen.
Ein letztes Mal in die Schleuse vor Stavoren (links) und dann raus aufs Ijsselmeer.
Ijsselmeer, ein Plattbodenschiff unter vollen Segeln, eben typisch holländisch. Die Welle kommt von hinten und wir kommen mit 14 km/h gut voran. Weiter geht es durch das Ketelmeer Richtung Ijssel.
Hochwasser auf der Ijssel, dort gibt es aber genug Auen, in denen das Wasser sich breit machen kann.
In den Auen leben die verschiedensten Vögel. Es gibt reichlich Störche, wir haben Gruppen von 20 Stück gesehen. Die Störche haben es gut, da sie ihre Nester wieder benutzen können, Möwen scheinen ehr die Betonnung vorzuziehen.
Hafen Zupthen mit Altstadtturm und sehr schönen Gassen, auch hier stehen die Ruhebänke im Hafen durch das Hochwasser unter Wasser.
Die Stadt Rees begrüßt mit dem Namen der Stadt an der Mauer, leider ist es nur halb zu lesen (weiße Buchstaben auf der Wasserlinie im 1/3 des Bildes).
Die Anleger schwimmen nach oben, so dass sie, vom Ufer nicht mehr erreicht werden können.
Hafen in Neuss mit einem ganz besonderen Schiff (5 PS Elektromotor), nur als Spielzeug für den Hafen geeignet, da sich in Hafeneinfahrt ein großer Wasserstrudel befand.
Auf dem Rhein herrscht reger Güterverkehr. Hier haben uns drei Frachter überholt, die nicht gerade viel Abstand lassen,. Da die Strömung uns entgegen steht, lässt sie die Pauline ganz schön tanzen und nur mit 6-8 km/h vorwährtskommen..
Tagebuch der 2. Etappe, von Köln nach Rüdesheim.
Direkt unter den Kranhäusern, zentral in Köln, war unser Hafen. Abgesperrt vom Rhein durch eine Drehbrücke, die erst vom Hafenmeister geöffnet werden musste, da der Wasserstand zu hoch für die Pauline war. Das Hochwasser begleitet uns nach wie vor. Das Treibgut ist auch im Fluss nicht zu verachten. Schon kleine Baumstämme (oder ehr Äste) geben einen lauten Knall bei der Kollision, es bleibt uns nichts anderes übrig als dem Zeug auszuweichen.
Der Holz hatte gut eine 2 Meter langen Stamm. In unseren Antriebsschrauben sollte er lieber nicht geraten.
Auf dem Weg nach Oberwinter, liegen sehr beschaulich die Städte am Ufer des Rheins.
Allmählich sehen wir herrliche Burgen links und rechts des Rheins, auch die Landschaft hat ihr Aussehen verändert, schöne grüne Hügel mit Weinbergen wechseln sich ab.
Allmählich sehen wir herrliche Burgen links und rechts des Rheins, auch die Landschaft hat ihr Aussehen verändert, schöne grüne Hügel mit Weinbergen wechseln sich ab.
Neuwied versinkt noch in den Fluten, aufräumen ist aber schon angesagt.
Das Deutsche Eck empfängt uns mit viel Sonnenschein.
Im Hafen angekommen, haben wir die Fahrräder zusammen gebaut und uns in die Altstadt von Koblenz begeben. Zum Abendessen in das Lokal "Weindorf" und danach, nass wie die Pudel zurück aufs Schiff. Der Sonnenschein hat nicht so lange gehalten, wie wir gehofft haben. Die ganze Nacht Regen, früh dann Sonne, haben uns bewogen, erst mal der Pauline eine Komplettwäsche zu verabreichen.
St. Goar mit seiner beleuchteten Burg, war dieses Jahr wieder vom Hochwasser überspült. Wir haben Bilder gesehen, wie das Wasser von der Straße aus bis 2m hoch in den Häusern stand. Der muffige Geruch war überall. Die Einwohner könne einem leid tuen.
Das Rheintal am Loreleyfelsen.
Die blonde Schönheit auf der Loreley, hat uns nicht in die Fluten gezogen.
Hier gibt es starke Strömungen, die uns bei einer Motorleistung von 1500 U/min. nicht mehr richtig vorwärts kommen lassen. Die Geschwindigkeit ging auf 2 km/h runter.
Die Drosselgasse ins Rüdesheim, Wein, Menschen, gutes Essen und noch schönes Wetter. Ein Tag Urlaub haben wir hier gemacht.
Waschtag.
Arbeiten am Schiffsrumpf.
Da immer einer am Steurad steht, muss die Mahlzeit immer alleine eingenommen werden.
Unser Garten, der gute Dienste leistet hat.
Unsere Stationen von Stavoren waren Kampen, Zutphen, Emmerich, Wesel, Krefeld, Neuss, Köln, Oberwinter, Neuwied, Koblenz, St. Goar und zwei Tage Rüdesheim. Damit ist der Rhein abgefahren, Morgen werden wir in den Main abbiegen, dann melden wir uns wieder.
Tagebuch der
3. Etappe,
von Rüdesheim nach Eibelstadt
Die Legende von Schneewittchen stammt aus Lohr, das haben wir an einer Beschilderung gelesen.
Die letzten fünf Kilometer auf dem Rhein, vorbei an dem schönen Schloss von Wiesbaden. Die Damaligen wusten auch schon, was eine bevorzugte Lage war.
Abzweig in den Main bei Kilometer 497. Jetzt beginnt die Kilometrierung bei 0 und steigt bis Kilometer 381 in Bamberg
Mainhatten
Schloss Aschaffenburg.
Heil im Hafen von Aschaffenburg angekommen und die Kühle des Main genossen. (Tagestemperatur an diesem Tag 33°C)
Miltenberg, eingebettet im Maintal.
Miltenberg bei Nacht.
Ein sehr schöner, beschaulicher Ort, mit vielen gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Ein tolles Weinlokal mit leckerer Speisekarte war für uns auch dabei.
Das älteste Gasthaus Deutschlands steht in Miltenberg.
Ein sehr renommiertes Gästehaus, mit dem davor liegenden Marktplatz.
Wir müssen Wein und Lebensmittel kaufen. Bei 35 grad im Schatten am besten mit dem Fahrrad und Anhänger.
Und mal wieder putzen…………, Wasser aus dem Fluss mit einem Eimer fischen, hatte ich mir irgendwie leichter vorgestellt.
Die Stadt Lohr empfängt uns mit einem Stadtfest, hier eine Square Dance Gruppe in Aktion.
Da wir mehrfache Rückfragenzu dem Satz, „Mittags immer alleine essen!“ hier die Auflösung:
Ich bekomme natürlich auch was zu essen an Bord. Wir legen aber nicht an zum Essen, also muss einer fahren und der andere kann essen!
Eigentlich möchten wir hier bleiben, der Hafen liegt schön am Main und das Personal ist sehr nett. sieht
Es sieht doch schon aus, als wären wir in Kroatien.
Einen Reisebegleiter bis zur Türkei haben wir gefunden. Die „Harem“ ist aus der Türkei über die Rhone nach Amsterdam und jetzt Rhein, Main, Donau zurück in die Türkei unterwegs. Auf den fast 1.000 Kilometer, die wir bereits unterweg sind, habern wir bereits einen Kanadier und einen Britten kennen gelernt, die auch mit ihrem Boot nach Süden wollten.
Tagebuch der
4. Etappe, von Kitzigen nach Schleuse Bachhausen
Schweinfurt und seine besondere Kunst…….
Der Marktturm von Kitzingen mit Tabakhaus. Wir lagen am Kai, direkt vor der Stadtmauer. Leichter Regen deutete sich schon an.
Und so sollte es werden: tief fliegende Gänse, mit Kollisionskurs auf uns und dann Regen.
Dann kam es richtig runter, also Ölzeug an und weiter Schleusen.
Schweinfurt uns seine Kunst.
Schweinfurt und seine Kunst.
Früh morgens, bei unberührter Landschaft, ging es los zur letzten Etappe auf dem Main. In den Weihern und auch auf dem Fluss leben unzählige Vogelarten, hier eine Brutkolonie von Enten. Die wollten sich aber nicht von vorn ablichten lassen.
Nach 34 Schleusen, harter Arbeit beim Umhängen der Festmacher, Finger, die geschwollen sind, endet der Main und der Main-Donau-Kanal beginnt wieder mit 0. Es liegen 16 Schleusen vor uns, die man schon als gigantisch bezeichnen kann. 3 Stück sind dabei, wo wir 24.7m hochgeschleust werden.
In den hohen Schleusen kann es unheimlich werden, hohe Tore, die hoch und runter fahren, oder kippen.
Ellen beim schleusen in einer Großschleuse.
In Erlangen liegen wir im Sportboothafen, der nur 4 Schiffe aufnehmen kann. Nach vorn und hinten haben wir nur einen halben Meter Platz.
Wir machen uns mit dem Fahrrad auf in die Stadt Erlangen, ca. 4 km müssen wir radeln.
Erlangen.
Franz sein großes Problem sind die Mücken. Er schmiert fleißig, aber es juckt immer weiter, ein Stich hatte sich so entzündet, dass es nach einer Blutvergiftung aussah.
In Nürnberg angekommen, ein Muss: 6 Nürnberger mit Sauerkraut aus dem berühmten Bratwursthäusel. Hier herrscht ein Ambiente, wie in einer Skihütte, Dirndl, Lederhose, rot- weiß karierte Hemden, kleine Tische mit kitschigen Tischdecken, aber die Würstchen schmecken sehr gut.
Bei Regen wird Nürnberg mit unserem Freund Horst besichtigt. Wir waren auf der Burg, sind über mehrere Märkte geschlendert, haben den schönen goldenen Brunnen besichtigt und viele alte, gut erhaltene Häuser gesehen.
Der goldene Brunnen.
Hier eine Schleuse mit 24,7 Meter Schleusenhöhe. Es wirkt recht unheimlich.
Jetzt haben wir Hilfe an Bord. Horst mit seinem Sohn Dominik wird uns ein Stück auf dem Kanal begleiten. Den kleinsten Mann haben wir dann auch gleich an die Arbeit getan, denn die riesigen Schleusen sind anstrengend. Unser Glück, sie haben Schwimmpoller, die mit dem Wasser aufschwimmen und absinken.
Tagebuch der
5. Etappe, von der Schleuse Bachhausen nach Wien.
Eine hohe Schleusenwand.
In einigen sehr hohen Schleusen konnten wir an den Schwimm-pollern anlegen. Der Poller wird belegt und schwimmt mit runter ohne dass ein Umhängen nötig wird. Das war sehr einfach und Franz hat sich auch mal getraut, die Leine zu halten.
Bei Kelheim fahren wir in die Donau ein. Ich warte auf ein Schild, aber nichts. So unspektakulär hatte ich es mir nicht vorgestellt. Die 171 km Main-Donau-Kanal sind zu Ende, die neue Kilometrierung beginnt und nichts weist darauf hin.
Immer wieder sehen wir schöne Bauwerke an den Hängen und auf den Bergspitzen.
Nach den vielen Hochwassern gibt es auch Landschaften, wo selbst alte Bäumen es nicht mehr geschafft haben, zu überleben. Gespenstisch stehen kahle, fast geschälte Bäume an den Ufern.
Deggendorfs Innenstadt mit vielen Türmen und wunderschönen Plätzen. Der Hafen war etwas klein für uns, so mussten wir uns an den Steg des WSA und WSP legen. Hat sich aber niemand daran gestört.
Der Hafen war etwas klein für uns, so mussten wir uns an den Steg des WSA und WSP legen. Niemand hat sich daran gestört.
In Österreich angekommen, wollten wir in den Hafen von Au. Der Hafenmeister hat uns zum ersten Steg gewinkt, um uns dann zu sagen, dass die linke Seite des Hafens mit Donausand zu gespült ist, wir sollten uns an das Holzschiff „Agnes von Felsberg“ legen. Gemacht, getan, nur die große Frage, wie machen wir fest ohne Hilfe von außen???? Also, es sollte eine Kletterpartie werden. Einen lustigen Abend mit vielen Informationen über die nächsten Anlaufmöglichkeiten hatten wir dann noch. Durch das Hochwasser sind viele Häfen total versandet, wir sollten unbedingt die Hafenmeister vorher anrufen.
Schlösser im Privatbesitz, auf vorstehenden Felsen.
Die Wachau mit seinen Weinbergen.
Wer etwas Deftiges zu Essen sucht und dazu einen guten Tropfen trinken mag, ist beim „Heurigen" an der richtigen Adresse.
Der Wiener Prater mit seinem legendären Riesenrad, hiermit fährt man nur eine Runde und ganz langsam.
Herrlicher Ausblick von oben, auf die Stadt Wien.
Die Hofburg, ein riesiges Gebäude, das kein Ende nehmen will.
Wir haben Wien mit dem Fahrrad erkundet. Wir sind bestimmt gute zwei Stunden gefahren, da Wien weite Parkanlagen und Gärten besitzt.
Die Festung Bratislava.
Pauline mit Mückennetz, die Mücken sind überall.
Esztergom (Ungarn), der Dom und der alte Königspalast (leider hinter den Bäumen versteckt), wir haben nur das Dach gesehen.
Oben auf der Fischerbastei, Musikanten mit typischen ungarischen Klängen
Hier hat man einen hervorragenden Blick auf Budapest, mit seiner Kettenbrücke, dem Parlamentsgebäude, der Magareteninsel und vielen anderen Sehenswürdigkeiten.
Mittags eine kleine Stärkung mit der berühmten Gulaschsuppe, ein Muss.
Abends mitten in der Innenstadt, ein sehr schönes Bistro und Treffen mit meinem alten Bekannten, Tibor Damasdi. Da wir landestypische Gerichte probieren wollten, haben wir, Franz: Vorspeise: gebratene Gänseleber, Hauptspeise: Gänsekeule und ich ein Pfannengericht mit reichlich Kartoffeln und Putenfleisch.
Nach dem Essen noch eine schöne Stadtrundfahrt, denn Budapest ist bis Mitternacht sehr schön beleuchtet.
Hier die Kettenbrücke,
Das Parlament von Budapest.
Unser nächstes Ziel war Paks, wir haben wieder überschwemmt Häuser gesehen und im Hafen zeigte uns ein netter Mann, wie hoch das Wasser gestanden hat. Leider sprach er nur ungarisch. Wir machten einen kleinen Stadtbummel, konnten dem Ort aber nichts abgewinnen. Zurück an Bord sofort Schutz gegen die Mücken aufbauen und den Abend bei schöner Beleuchtung genießen.
Nun beginnen auf der Donau auch noch weiße Sandstrände, man kann es nicht glauben.
Tagebuch der 7. Etappe,
von Paks nach Drobeta Turnu Serverin
Novi Sad, wir wollten in den Yachthafen einfahren.
In der Mitte der Einfahrt lag ein Ruderboot quer, ich schimpfte noch. Kurz darauf wussten wir es, eine Sandbank lag direkt in der Einfahrt und wir sind draufgefahren. Schnell Maschinen Stopp und rückwärts. Pauline trieb schräg zum Strand, wo zum Überfluss auch noch viele Leute badeten. Ein ganz neugieriger Mann schwamm mit einem Kanu auf uns zu, die Motoren qualmten, wir schrien, er soll sich weg machen und dann kam Pauline wieder frei. Mit doch etwas Schreck in den Knochen fuhren wir weiter Richtung Stadt, um vielleicht ein Restaurant mit Anleger oder die Polizei zu finden. Ein Restaurant gab es nicht, der Anleger der Polizei war frei. Zwei nette junge Männer am Anleger sagten, wir können eine Nacht fest machen. Als alle 4 Befestigungen gelegt waren, kam eine Vorgesetzte dazu und wollte pro Stunde 40€ haben, die jungen Männer blickten verstohlen zu Boden, das war uns zu viel Geld. Es half nichts, alle Leinen wieder einholen und weiter. Laut unserem Donau Buch sollte es stromabwärts noch eine kleinen Yachthafen geben. Dabei fuhren wir an mehreren Leichtern, die im Strom ankerten, vorbei. Der Yachthafen war wieder zu klein für uns und es begann zu dämmern. Ich entschied mich, an einem Leichter zu übernachten, mir war nicht so ganz wohl dabei.
Heute hieß es das erste Mal aus Kanister zu tanken, weil am Ufer die Straßentankstelle gut zu erreichen ist. 160 Liter aus den Kanistern in die blaue Wanne, mit Hilfe einer Bilgenpumpe in den Tank, das Schlauchboot klar machen, 6 Kanister hinein und ab übers Wasser. Der kleine Hafen war voller Seegras, der sich um die Schraube wickelte und uns stehen blieben lies. Mit den Paddeln weiter zum Ufer, Kanister füllen, etwa 400m schleppen, Seegras von der Schraube entfernen, über das Gras paddeln bis zur Hafeneinfahrt, Motor an und zum Boot, was vor Anker liegt. Jetzt das Gleiche noch einmal.
Der weitere Weg durch die Enge des Eisernen Tors sollt uns mit einem herrlichen Blick von den Strapazen entschädigen.
Baja, ein sehr idyllischer Liegeplatz, unterhalb der Stadt und doch mit sehr viel Natur umgeben. Wir trafen einen Donauschwaben, der uns im besten deutsch so einige Sachen über die Donauschwaben und sein eigenes Leben erzählte. Ins Gespräch kamen wir, weil der Hafenmeister, sein Freund, ihn angerufen hatte, das ein interessantes Boot im Hafen liegt und er es sich mal ansehen soll.
Versorgung mit Vorräten für die weitere Reise..
Apatin, kleine serbische Stadt mit einem tollen Hafen und der sehr schönen orthodoxen Kirche, direkt an der Donau. Im Hafen haben wir die letzte Möglichkeit vor Sulina am Schwarzen Meer noch einmal von einer Tankstelle direkt am Steg Diesel zu bekommen.
Der größte Verband von Schubschiffen, der uns bis jetzt begegnet ist.
3 große Leichter (Ladekähne, die vor einem Schubschiff gespannt werden), die nebeneinander gebunden wurden, kamen uns entgegen.
Pauline musste an einem Schubleichter anlegen, weil wir leider nicht in den Yachthafen einfahren konnten. Der Leichter war voll mit Korn beladen. Es war eine ruhige Nacht.
Die Festungsanlage von Belgrad.
Restaurantschiff und Nachtplatz für Pauline.
Vorbereitungen des Abendessens.
Frittierte Sardinen, Gnocci mit Seafood, Garnelen in Knoblauchöl gebraten und eine gute Flasche Wein. Was will man mehr?
Die Tankstelle im Ort.
Aus dem Kanister tanken.
Der nächste Stopp war in der Bucht von Golubac, kurz vor dem Eisernen Tor, eine riesige Seenlandschaft und ideal zum Ankern.
Die Festung Golubac.
Der wohl imposanteste und bekannteste Taldurchbruch in Europa ist die über 100 km lange Kataraktenstrecke mit dem noch berühmteren Eisernen Tor, die die Grenze zwischen Serbien auf der rechten und Rumänien auf der linken Donauseite bildet.
Der See liegt vor und in dem Durchbruchstal „Eisernes Tor“. Der See ist über 150 km lang und erreicht an seiner breitesten Stelle 5,5 km, ist aber überwiegend deutlich schmaler. An seiner tiefsten Stelle ist er über 120 m tief.
Schöne Kapelle.
Die Ausblicke sind einfach nur schön.
Tagebuch der 8. Etappe,
von Vidin bis Konstanza
Vidin im Abendlicht, und wir, immer noch nicht im Hafen. An diesem Tag stand eine lange Tour an, verbunden noch mit einer Schleuse und das war der Haken. Auf der Strecke gab es keine Stadt in der wir hätten anlegen können, auch waren keine Ankerplätze ausgeschrieben. Also sind wir bei Zeiten los und waren auch noch pünktlich vor der Schleuse. Wir haben uns angemeldet, es wurde uns nur gesagt, wir sollen warten. Nach einer Stunde habe ich nachgefragt, ob es ein Problem gibt? Nein kein Problem, wir sollten auf die serbische Seite der Schleuse fahren. Die eine Schleuse ist auf serbischer Seite, die andere auf rumänischer. Dann passierte wieder nichts. Dann habe ich losgeschimpft über Funk. Jetzt meldete sich die rumänische Seite, wir können in einer Stunde dort schleusen. Insgesamt haben wir 3,5 Stunden rumgestanden, ohne dass auch nur ein Schiff rein oder raus gefahren ist. Vidin haben wir dann im Dunkeln erreicht.
Erst 1927 erarbeitete der rumänische Ingenieur Jean Stoenescu-Dunăre ein neuerliches Projekt. 1949 starteten die ersten Bauarbeiten, wobei vor allem mehrere zehntausend Häftlinge, darunter viele deutschstämmige und politische Häftlinge, in Zwangsarbeitslagern zum Einsatz kamen.
Der Donau-Schwarzmeer-Kanal (rumänisch
Canalul Dunăre-Marea Neagră, auch als Cernavodă-Kanal oder Cernavodă-Constanța-Kanal bezeichnet) ist eine künstliche Wasserstraße zwischen der Donau und dem Schwarzen Meer. Er verkürzt den Weg der Donau zum Schwarzen Meer um etwa 370 km (im Vergleich zur Strecke, die über Galatiu 450 km verkürzt wird.
Wegen der vielen Mückenstiche, die ich hatte (bei 200 Stück aufgehört zu zählen), haben wir uns entschlossen, die Abkürzung nach Konstanza zunehmen, das spart ca. 400km.
Dieses Vorhaben wäre uns schwer möglich gewesen, da der Schleusenwärter nur Rumänisch spricht, uns aber zu einem Verband mit anderen Schiffen zusammenstellen muss und am Ende des Kanals in Konstanza, nur in rumänischer Währung bezahlt werden kann. Auch hier wieder viel Glück und Gastfreundschaft .Wir legten an ein Lotsenschiff an und baten um Übernachtungsmöglichkeit. Der Kapitän sprach recht gut Deutsch und klärte uns über die Gepflogenheiten bei der Schleuse auf. Anschließend übernahm er den Funkverkehr mit der Schleuse und fuhr uns noch mit seinem Privat-Pkw in dem Ort zu einer Bank, damit wir rumänische Lei abheben konnten. Auch hier selbstlose Hilfe von rumänischen Menschen.
Wie man Freunde gewinnt, oder seine Vorräte auffüllt!!!!
Es gibt Erlebnisse, die stehen eigentlich nur in Reiseführern, oder man erlebt sie selber.
Am 24.07.2013 konnten wir unser eigentliches Ziel, den „Radetzki-Raddampfer“, nicht anlaufen, da wir keine Anlagestelle fanden. So fuhren wir zu dem kleinen Ort Oriahovo und legten am Hafenmeister-Kai an. Und nun nahmen die Ereignisse ihren Lauf.
Ellen ging zum Hafenmeister und meldete uns an. Dieser sprach ein wenige deutsch. Er war 3 Jahre auf dem Rhein und Main als Binnenschifferkapitän unterwegs. Sein Alter beläuft sich auf ca. 60 Jahre.
Unser Hafenmeister „Georgi“ teilte uns dann mit, dass wir zur Wasserschutzpolizei und zum Zoll müssten, um uns dort anzumelden. Die Entfernung dahin betrüge ungefähr ein Kilometer, aber er würde uns gerne dort mit seinem Pkw hinfahren. Gesagt getan. Er fuhr uns zu den beiden Behörden. Da er sie wohl alle kannte, wollten sie uns nicht mehr sehen. Nach dem wir zurück gefahren waren, wollte ich ihm 2,--€ für seine Bemühungen geben. Dies wies er ausdrücklich zurück und schenkte Ellen 2 Tomaten und 1 Glas selbsteingelegt Gurken. Außerdem bot er uns an, uns nach seinem Feierabend, in den Ort mitzunehmen. Was wir gerne annahmen, da sich der Ort in einem Kilometer Entfernung auf dem Berg befand, es immer noch 34 Grad warm war und wir in einem Restaurant essen wollten. Wegen seiner Hilfsbereitschaft gab ich ihm aus unserem Schiffsweinkeller eine gute Flasche Weißwein aus Krems (Österreich). Um 20.00 Uhr fuhren wir dann gemeinsam in den Ort. Aber nicht zu einem Restaurant, sondern in sein neu gebautes Wohnhaus. Nach Begrüßung seiner Frau, wurden von dieser, dann ca. 1 KG Tomaten und mehrere Gurken im Garten gepflückt und uns geschenkt. Weiterhin wurden wir in ein Restaurant eingeladen, wohin wir dann auch sofort gemeinsam fuhren. Dort gesellten sich im Laufe des Abends noch zwei weitere Freunde von ihm zu uns. Außerdem kam die erwachsene Tochter eines der Freunde noch zu uns, die sehr gut Englisch sprach. Bei mehreren Gläsern Bier, Wein und selbst gebrannten Pfirsichschnaps (50%) und einer ausgiebigen Mahlzeit verbrachten wir den Abend bis ca. 01.30 Uhr. Es war mir unmöglich die Rechnung zu übernehmen, da wir ja eingeladen waren.
Am nächsten Morgen um ca 9.00 Uhr wurden wir durch Rufe – Fraanz, Fraanz- geweckt und unser Hafenmeister stand mit einem frischen Brot ,2 Kuchenräder und 2 Flaschen selbstgebrannten Pfirsichschnaps am Kai und lud uns zu einer Ausfahrt ein.
Wir beschenkten ihn mit einem Pfund Kaffee und nahmen die Einladung an. Da Georgi wusste, dass ich gerne Wein trinke, fuhren wir zu dem riesigen Weinchateau “Burgozone“, wo uns wiederrum ein Freund von Ihm, der Besitzer ?, den Betrieb und die großen Weinberge zeigt. Die Möglichkeit, wirklich guten bulgarischen Wein zu kaufen, nahm ich gerne war. Anschließend fuhren wir weiter, wiederrum zu einem Freund, der einen Metallbetrieb hatte, um diesen Betrieb auch noch zu besichtigen. Dann ging es weiter in den Ort Kozlodui wo Georgi’s Frau einen Arzttermin war nahm. Nach der anschließend vorgenommenen Besichtigung des Raddampfers „Radetzki“, mit einer persönlichen Führung des Kapitäns (ein Freund von Georgi), ging es zum Mittagessen in ein wunderschönes Restaurant.
Bei der Bezahlung der Rechnung bin ich Georgi zuvorgekommen und habe bei der Kellnerin die Rechnung unter großen Protest von Georgi und seiner Frau beglichen. Für 3 Glas Bier (halber Liter), 1 Mineralwasser, 3 Suppen, 2 frittierten Käse, 2 Schweinefleischspieße, ein Geflügelspieß, gebackenen Fladenbrot und einmal Creme-Brülee habe ich 16,--€ bezahlen müssen. Auf dem Weg zurück zum Schiff kaufte Georgi noch eine Honigmelone und eine Wassermelone die er uns natürlich auch noch schenkte. Außerdem besuchte er mit uns noch ein wunderschönes Hotel, wo er einen Freund begrüßte, der uns anschließen noch eine Tüte mit Weintrauben schenkte. Eine Möglichkeit die Getränkerechnung im Hotel zu bezahlen hatte ich nicht!!
Georgi hatte dann ab 20.00 Uhr Dienst als Hafenkapitän. Um 20.30 Uhr kam Georgi mit einem Kilo Tomaten und mehreren Gurken aus seinem Garten zu uns aufs Boot. Wir haben dann Abendbrot mit ihm gegessen und über seine Zeit auf dem Rhein gesprochen. Die dabei zur Hilfe genommen Bücher und Karten vom Rhein und Main habe ich ihm dann geschenkt. Er war tief gerührt.
Außerdem habe ich ihm versprochen, dass wir ihm eine Flasche Balsamico zuschicken, wenn wir wieder zu Hause sind. Am nächsten Morgen erschallte es um 8.00 Uhr wieder –Fraanz—und Georgi, immer noch im Dienst, teilte mir mit, dass wir am Kai Platz für eine Frachter machen müssten. Dabei übergab er mir 1 Tüte voll Paprika, 1 Tüte voll Pflaumen, 1 Tüte voll Pfirsiche und 1 KG Schafskäse zum Abschied. Die Sachen hatte er noch vorher auf dem Markt erworben.
Wir haben gute Freunde in Bulgarien gefunden!!!!!
Die Brücke von Vidin.
Auf dem Weg nach Oriahovo, haben wir wieder ein Opfer des Hochwassers gesehen.
Mein Freund Georgi.
Unser letzter Abend mit Georgi.
Georgi bei der Arbeit (2,5 h an Bord bei uns) bei gutem Essen und viel Spaß.
Unsere Marschverpflegung.
Der Yachthafen Ruse.
Mangelst fehlender Finanzen etwas runtergekommen, aber wieder sehr gastfreundliche Menschen, die das, was auf dem Tisch stand, mit Gästen gerne teilen. Uns wurde Bier, gegrilltes Fleisch, Zwiebeln, Pommes, Melone angeboten.
Der Aufstieg zum Clubhaus.
Am nächsten Tag haben sie uns beim Tanken geholfen.
Tanken heißt, mit dem Auto und mehreren 25 Liter Behälter zur nächsten Tankstelle, dann zurück, über die Leiter nach unten zur Pauline. Ca 500 Liter Diesel wurde so getankt.
Die Not ist groß in Rumänien und Bulgarien.
Mittelalterliche Gespanne mit Eseln oder Pferden.
Vile Leben vom Fischfang in der Donau.
Es kündigte sich mit etwas Wind an, und dann kam die Wolke aus Sand, so dass man die Hand vor Augen nicht sehen konnte.
Später an diesem Abend regnete es und tatsächlich wurde es 10 Grad kälter. Nur noch 26°C sind schon kalt, wenn es tagelang 34-38°C warm war.
Denkmal des Donau-Schwazrmeer-Kanals.
Der Donau-Schwarzmeer-Kanal.
Die letzte Schleuse auf unserer Reise am Ende des Kanals nach Konstanza.
Der Hafen Konstanza und das Frachtschiff „Grizzly“, mit der wir im Verband gefahren sind und die ersten Wellen des Schwarzen Meeres. Unsere Flasche Sekt, die wir hier trinken wollten, haben wir in Oriahovo verschenkt,. Es blieb uns nichts anderes übrig als schön Essen zu gehen.
Der dazugehörige Wein hat natürlich auch nicht gefehlt.
Das Ambiente in Port Tomis hat uns doch überrascht, es hat Mittelmeer Feeling.
Diese total überladene Segelschiff ist kurz darauf schwer verunglückt. Großer Einsatz von Rettungskräften.
Tagebuch der 9. Etappe,
von Konstanza bis Istanbul
In Constanza angekommen, im wundervollen Hafen Port Tomis, nahm der Verlauf der folgenden Tage dann keinen schönen Verlauf mehr. Zuerst verlor ich mein Handy (liegengelassen, gestohlen, verloren??) und dann wurden wir am Samstag von einem Metallboot, das mit Tauchern besetzt war, am Kai gerammt. Schrammen am Boot, verbogen Davit (die Vorrichtung zum anhängen des Beibootes) und ein verbogenes und rausgerissenes Leitblech vom Auspuff (Hier hatten wir dann leichten Wassereinbruch in der hinteren Bade-Plattform). Anschließend viele Schaulustige anwesend, Küstenwache, Wasserschutzpolizei und Hafenmeisten an Bord, und viel Papierkram. Zurzeit warten wir auf die Reparatur, Beseitigung des Wassereinbruchs, und hoffen, am Montag wieder weiter fahren zu können.
Weitere Reparaturen sind dann aber nicht erfolgt. Interessanter Weise wurde wir nach unseren Versicherungspapieren gefragt, die Verursache allerdings nicht.
So lagen wir bis Dienstagmorgen 06.08.13 in Port Tomis fest.
Dann in Igneada (Türkei) sind wir mit gelber Flagge (d.h.: alle gesund an Bord und wir wollen einklarieren, was aber erst in Istanbul geht) und türkischer Gastflagge eingelaufen. Fischer halfen uns, unter den Augen der Küstenwache, an einem Fischerboot festzumachen. Wir wussten, dass wir das Land nicht betreten dürfen, ehe wir im Port of entry, Istanbul sind. Wir blieben also an Bord. Nach 2 Stunden kam dann einer von der Küstenwache: Pässe, Schiffspapiere, Führerschein alles wurde kopiert und ständig telefoniert. Das Ende vom Lied war, wir mussten im Hafen ankern, da wir nicht an Land festmachen durften. Wäre auch alles nicht so schlimm gewesen, hätte der gute Mann uns das bei Helligkeit gesagt. So fuhren wir bei Neumond in den Hafen und haben dann dort geankert. Wir hatten aber trotzdem eine ruhige Nacht.
Am nächsten Tag hatten wir eine sehr lange Etappe vor uns, deshalb früh 6:00 Uhr aufstehen, 7:00 Uhr wollten wir los. Im Wetterbericht waren 5 Windstärken angesagt, was uns schon nicht richtig gefiel. Unsere Richtung war Südost und die Windrichtung Nordost also die Welle würde halb schräg von vorn auf Backbord kommen, könnte noch gehen. Was uns an diesem Tag erwartet hat, konnten wir nicht abschätzen. Ab etwa halb neun wehte der Wind beständig mit 6 Windstärken und die Wellen wurden immer höher, Ellen hat an diesem Tag nur wenig Fotos gemacht, da sie genug damit zu tun hatte, sich festzuhalten, mal etwas zu trinken zu holen und wieder festzuhalten. Die Gangway haben wir auf dem Meer abgebaut, sonst wäre die Befestigung am Dach zerborsten. Stühle Tische alles lag am Boden, und Pauline hat unter den Wellen ganz schön gekrächzt. Ein Geschaukel, das den ganzen Tag bis zur Einfahrt des Bosporuses angehalten hat. Wir haben ihn gegen 17:00 Uhr erreicht, dann hatten wir die Welle von hinten und die See hat uns geschoben. Aber die 10 Stunden mit den Wellen von 3-4m haben gereicht.
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Ganz schön nervig. Wir wollten in der Marina Kalamis anlegen, einen Agenten nehmen und dann Istanbul besichtigen. Laut Schiffsunterlagen muss man einen Agenten nehmen, der für ca. 150,--€ die örtlichen Behörden aufsucht und uns und unser Boot einklariert. Es wäre ja so einfach, aber nichts ist so wie es scheint. In der Marina angekommen, es ist Sonntag, kein Agent da, weil Holiday und der Hafenmeister kann die Yacht nicht annehmen, wir sollen erst einklarieren und dann zurückkommen. Ja aber, dass soll doch ein Agent machen? Wir zurück zum Hafen nach Istanbul. 4 verschiedene Stellen sind wir angelaufen, u.a den Zoll, die Seenotrettung und die Küstenwache, aber keine konnte uns helfen. Einklariert, nach 3 Stunden Suche, hatten wir nicht.
Entnervt zurück zur Marina, haben wir um Hilfe gebeten und um Übernachtungsmöglichkeit. Nun wurde uns die Übernachtung gewährt, wir durften aber das Boot nicht verlassen. Wir haben den ganzen Tag verplempert für nichts und wieder nichts. Als Trotz sind wir dann illegal abends Essen gegangen, wir durften ja eigentlich nicht von Bord. Das Essen war sehr gut und es hat auch niemanden gestört. Am anderen Morgen kam der Agent, wie vom Hafenmeister bestellt und wollte uns einklarieren. Für den Dienst verlangte er 500,--€. Nach heftigen Diskussionen haben wir uns auf 300,--€ geeinigt. Die ganze Aktion hat gekostet:
Agent 300,--€
Liegeplatz 2 Tage x 150,--€ = 300,-- €
Wir wurden über den Tisch gezogen und eine Besichtigung von Istanbul hat nicht stattgefunden.
Noch ein paar Eindrücke von Istanbul.
Das Verursacherboot.
Mangalia, der letzte Ort in Rumänien, hatte einen sehr schönen Hafen. Die Schwimmstege waren gleichzeitig die Muschelanzuchtstation. Ein Netz, mit so etwas ähnlichem wie einem Harken vorne dran, war das Erntegerät für die Muscheln.
Das Ausklarieren aus Rumänien beschränkt sich auf einem Stempel und schon konnten wir losfahren.
Die Muschelernte.
In Varna mussten wir dann Einklarieren aber auch das hielt sich in Grenzen. Ein großes Dokument alles zweifach von Hand ausgestellt zum Abstempeln bei der Endstation in Burgas wieder vorzeigen.
Auf dem Weg von Mangalia nach Varna sahen wir das erste Mal Delphine und dann jeden Tag gegen 15:00 Uhr schwammen sie auf einmal neben dem Boot. Nur 2-3m entfernt, gelang mir am zweiten Tag, die Aufnahmen.
Unsere Begleiter.
Unsere Begleiter.
In Burgas, unserer letzten Station in Bulgarien, haben wir auf den Zoll und die Behörden 3 Stunden gewartet und so wurde der Tag noch ganz schön lang. Im Hafen von Burgas waren viele Kinder damit beschäftigt, eine Regatta mit ihren Optimisten (Kleine Segelboote) vorzubereiten
Das nette und gut aussehende Fischerboot. Aber wir durften ja nicht.
Das schlechte Wetter zieht herauf.
Die Einfahrt zum Bosporus.
Der erste Hafen Poyraz wurde von uns angelaufen. Es war Samstag und dort ist der Tummelplatz der Istanbuler, eine riesige Fischerflotte auf der einen Seite. Auf der anderen Seite abgegrenzte Schwimm-bereiche mit Strand und mitten im Hafen kleine, große Yachten am Anker, Tretboot, Ausflugsschiffe und zu allem Überfluss auch noch Schwimmer, was soll das geben. Ganz vorsichtig tasten wir uns rein und lassen den Anker fallen.
Am Abend sind bis auf 4 Yachten, alle verschwunden, aber schon gegen 8:00 Uhr am nächsten Morgen fängt das Treiben wieder an.
Das Panorama von Istanbul.
Die blaue Moschee.
Die blaue Mosche und auch diese hier, sind auf dem Goldenen Horn (europäische Seite) angesiedelt. Es gibt noch einige viele mehr, diese sind alle vom Wasser am schönsten anzusehen.
Durch Istanbul geht eine Hauptschifffahrtstraße. Es herrscht ein reger Verkehr von Frachtern, Öl-Tankern und vielen Wasser-Taxis und zwar in allen Richtungen. Wir haben, bei unserer Suche zum Einklarieren, es mehrfachen Hupen gehört, da weicht keiner aus, die halten alle drauf zu! Aber irgendwie löst sich das Chaos wieder auf.
Tagebuch der 10. Etappe,
von Istanbul bis Karistos (Griechenland)
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Istanbul verabschiedet sich mit noch einigen Moscheen. Diese scheint besonders schön zu sein.
Das Marmarameer .
(Googel)
Eigentlich hatten wir schon im Schwarzen Meer mit Bohrinseln gerechnet, aber erst jetzt im Marmarameer haben wir eine zu Gesicht bekommen.
Auf der Insel Marmara gehen wir an Land und suchen eine Hafenbehörde, aber vergebens. Also schlendern wir in den Straßen und schauen welche Waren angeboten werden. Die kleine Gemeinde ist schnell durchlaufen und in einem Restaurant am Ufer genießen wir unser Essen.
Der letzte Tag Türkei: Canakkale, ein Volksfest zum Gedenken an Troja, was hier ganz in der Nähe ist. Eine Menschenmenge, die den Umzug betrachtet und am Abend durch die lautstark beschallte Stadt schlendert. Hier haben wir ohne Agenten ausgecheckt und wurden auch nicht abgezockt.
Ein großes Fest.
Auf dem Weg zur Insel Limnos, ist uns dann noch dieser stolze Segler begegnet, schade dass er nicht unter Segeln war. Der Wind Meltemi blies aber schon sehr kräftig und die Strömung war nicht zu verachten.
Im Hafen von Karistos waren die Fischer schon wieder emsig.
Die Netze liegen bereit.
Der Hafenort Limnos.
Tagebuch der 11. Etappe,
von Lavrion bis Korfu
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In der Meerenge Stenon Kaphireos zwischen den Insel Evvioa und Andros haben wir einen Hexenkessel vorgefunden. Durch die Verengung baut sich die See hinter uns auf, schmeißt uns auf dem Wellenkopf hin und her, lässt uns auf der Welle surfen. Der Autopilot steigt wieder aus, weil die Gradzahl, die wir fahren müssen, nicht mehr passen. Es sind die heftigsten Wellen und auch sehr starker Wind, den wir bis jetzt auf der Fahrt hatten. Leider kann man die Wellen nicht auf den Bildern einfangen und die Gefühle darstellen.
Gute Wahl, nach dem langen Ritt einen Tag zuvor (über 80 Sm), tat das Ausruhen sehr gut. Es liegen auch noch lange Etappen vor uns.
Es ging dann weiter bis zur Marina Lavrion um dort ein zu klarieren. Anbei ein mit EU- Unterstützung (7 Millionen €) gebauter neuer Fährhafen mit großen Verwaltungsgebäude, worin sich auch die Küstenwache befand, bei der wir einklarieren mussten. Gesagt, getan. Um 14:00 Uhr auf zur Coast Guard . Von einer netten Beamtin wurde uns dann mitgeteilt, dass wir bei einer anderen Behörde Gebühren zahlen müssten, um dann bei ihr ein Transitlog zu bekommen. Dies wäre aber heute nicht mehr möglich, da die die Behörde bereits geschlossen hätte. Sie hat uns dann die Behörde auf einem Blattpapier für den Taxifahrer aufgeschrieben. Wir sollten am nächsten Tag mit dem Taxi den Behördengang erledigen.
Wir zurück zur Marina. Dort klärte uns ein Mitarbeiter auf, das die Fahrt zur dieser Behörde mit dem Taxi mindestens 50,--€ kostet (Einfache Fahrt??) und wir sollten besser den Linienbus nehmen. Wir also am nächsten Tag mit dem Bus zur Behörde. Diese Fahrt dauerte 1 Stunde und ging durch einige Städte bis, wir nehmen an, zu einer Kreisstadt. Dort beim Finanzamt ??, haben wir dann 29,35 € eingezahlt, eine Quittung erhalten und dann ging es wieder 1 Stunde mit dem Bus zurück. Fahrtkosten für beide hin und zurück 12,--€. Wir wurden dann bei der Coast Guard, nach Vorlage der Einzahlungsquittung in Griechenland aufgenommen.
Nach vielen Seemeilen und einigen Tagen, Ellen wird dazu noch berichten, sind wir dann in die Marina Gouvia auf der Insel Corfu eingelaufen, um dort dann aus Griechenland aus zu checken. So steht es jedenfalls im zuständigen Hafenhandbuch. Aber nein, uns wurde mitgeteilt, dass wir in den Handelshafen von Corfu müssten, um dort aus zu checken. Das wäre nur mit Taxi möglich gewesen. Da hatten wir aber die Schnauze voll und sind am nächsten Morgen illegal aus Griechenland in Richtung Albanien ausgereist. Wir sind jetzt wohl Flüchtlinge und gehören zu den Boots- People.
Aber nun hatten wir noch Albanien vor der Brust. Ein NICHT-EU Staat. Albanien??, ich wusste nur, dass das vor der Wende mal ein totalitärer kommunistischer Staat war. Was kommt da auf uns zu?
In Albanien, in der Bucht vor Serande haben wir dann per Handy und Funk einen Agenten beauftragt uns beim Einklarieren behilflich zu sein. Dieser stand bereits dann an der Kaimauer, half uns beim festmachen des Bootes, nahm unsere beiden Pässe und mein Bootsschein, sagte „alles kein Problem“ und zog von dannen, um bei Hafenmeister und der Coast Guard und wer weiß sonst wo, uns anzumelden. Nach 20 Minuten kam er wieder und teilte uns mit, dass wir nun den Hafen durch die Passkontrollstation verlassen und uns in Albanien frei bewegen könnten. Die mit ihren Booten ausfahrende Coast Guard haben uns immer nett zugewunken, kontrolliert hat uns in Albanien niemand.
Einen Tag später, im Hafen von Vlores teilte uns ein deutscher Segler mit, dass er in Gouvia problemlos ausklariert hätte. Man verstehe die griechischen Behörden.
Wir sind also weiterhin auf der Flucht.
Die See kocht.
Die Wellen sind beachtlich.
Lavrion, na ja.
Manchmal braucht man einen Oyzo.
Fischer mit Frauen in Ballarinaschuhen bei der Arbeit
Eine Erzverladestelle aus dem 19.Jahrhundert, heute ist es ein Denkmal.
Am Abend allein in der sehr gut geschützten Bucht ankern.
Die riesige Hängebrücke vor Patras.
Eine riesige Brücke.
Das Ankern in Buchten dagegen kann einfach sein, wenn nicht über Seegras geankert werden muss. Diese Bucht hatte es aber in sich, da wir nicht viel schlafen konnten. Die Bucht war nach Westen zur See geöffnet, so dass die Welle reinlaufen konnte. Das ist nicht schlimm, wenn der Wind in die gleiche Richtung steht, an diesem Abend leider nicht, so wurden wir durchgeschüttelt bzw. es hat in alle Richtungen geschaukelt. Am nächsten Morgen, wollten wir früh los, da wir sowieso nicht schlafen konnten. Da tröttete und Winkte uns ein Mann auf der letzten Yacht, dass er Hilfe braucht. Franz ging an den Funk und sprach mit dem Österreicher. Wir sollten ihn rausziehen, er hätte die Schraube verloren. Was sich später herausstellte war, er lag auf einer Sandbank fest. Wir haben uns alle Mühe gegeben aber es nicht geschafft ihn von dort runterzuziehen.
Im Hafen von Patras liegt man an einer Mooring und mit Heck zum Steg. Ohne Hilfe kann man kaum anlegen, es finden sich aber immer Helfer.
Weiter ging unsere Reise durch den Kanal von Levkas, eine etwa 20-30m breite Wasserstraße, die betonnt ist. Rechts und links neben der Fahrrinne ist Niedrigwasser und angrenzend sind Salzseen. Hoffentlich wird dort kein Salz gewonnen, denn direkt daneben und vor der Marina von Levkas haben wir das nächste Bild gemacht mit einer riesigen Müllhalde.
Der Müll hat nicht vollständig aufs Bild gepasst, so lang war der Berg. Toller Geruch.
Das Ambiente im Hafen dafür war umso schöner.
Eine riesige Drehbrücke gibt uns dann die Fahrt aus dem Kanal ins Meer frei.
Abend in der Bucht, da wir noch keine Luftmatratze gekauft haben, tun es auch die Fender.
Vor uns liegt Korfu, die letzte Insel in Griechenland.
Der Altstadthafen ist immer voll belegt, also gehen wir in eine andere Marina.
Tagebuch der 12. Etappe,
von Sarande (Albanien) bis Trogir (Kroatien)
Wieder ein Abenteuer in Albanien, da wir nicht so richtig wussten, was auf uns zukommt. Franz hatte die Albanische Küste auf einer Übersichtskarte betrachtet und gar nicht gedacht, wie lang die Küste sich erstreckt. Also kam es, dass wir 4 Städte als Übernachtungsmöglichkeiten hatten und nicht wussten, was uns an sehr unterschiedlichen Dingen erwartet. Wie schon berichter, war die erste Station Sarande, wo das einklarieren sehr schnell ging. Wir lagen im Hafen, der rund um die Uhr bewacht wird. Gleich nebenan waren ein Schwimmbereich und die Uferpromenade. Wir waren doch überrascht, dass der Hafenbereich von Sarande so gepflegt war.
Das Ambiente in Sarande war auf jeden Fall sehr angenehm auch das Lokal, was wir ausgesucht hatten, war gut.
Wir wollten dann noch nach Durres, wovon Irene dringend abgeraten hat, also sind wir auf einem langen Ritt durch die Wellen bis Shengijn durchgefahren. Durres ist ein reiner Industriehafen, der für Yachten gar nicht geeignet sein soll, ohne jegliche Infrastruktur. Also sind wir Shengijn angelaufen, dort gab es einen Fischerhafen, wo wir uns auf einem Bootsfriedhof aufgehoben fühlten. Im Hafenbecken, direkt am Steg war ein Fischerboot untergegangen, die Marineboote waren verrostet und wir mussten neben einem Fischkutter anlegen, wo man jeden Moment dachte, dass die Ratten rausgesprungen kommen. Wir waren froh, als es am nächsten Morgen an Montenegro vorbe,i nach Kroatien ging..
Nun endlich Kroatien, unser Hauptziel war erreicht.
Im 1. Port of entry in Kroatien, dem Hafen Cavtat, mussten wir einklarieren.
Dann ging es weiter in die sehr alten, schönen Städte Kroatiens, Dubrovnik, Korcula, Hvar und Trogir.
Dann ging es weiter in die sehr alten, schönen Städte Kroatiens, Dubrovnik, Korcula, Hvar und Trogir. Dubrovnik brachte uns Passagiere an Bord. Wir holten Andre` und seine Frau, die auf Silber- Hochzeitsreise mit der AIDA in der Adria unterwegs waren, im Zollhafen von Dubrovnik ab. Wir fuhren mit ihnen in die ACI Marina Dubrovnik und verbrachten den Tag in Dubrovnik, mit der Besichtigung der Altstadt. Wir kletterten auf der riesigen Stadtmauer umher.
Am Abend in der Konoba, gab es eine leckere Vorspeise und gegrllten Fisch.
Die Altstadt von Trogir liegt auf einer Halbinsel und ist mit Brücken zum Festland verbunden. Sie gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Egal in welchen Eingang zur Altstadt man rein geht, man kann sich nicht verlaufen. Wir hatten uns eine Besteigung der Festung Kamerlengo vorgenommen und damit eine tolle Aussicht auf den Stadtkai und die Altstadt
Sarande in Albanien.
Der Hafenbereich von Sarande.
Hafenbereich von Sarande.
Die Marina Orikum ist die einzige, die es in ganz Albanien gibt. Dort hat jemand etwas investiert, aber das Geschäft scheint nicht aufgegangen zu sein.
Die nächste Station war Vlores. Der Agent sagte, wir sollten in die Marina Orikum gehen. Gesagt getan. Was uns nur wunderte war, dass wir schon wieder einklarieren mussten. In dieser Marina trafen wir einen Deutschen aus Bad Orb mit Bowdenzug-Schaden und eine Schweizerin namens Irene, die angeblich das große Kapitätspatent A6 besitzt und sich in Albanien eine neue Existenz aufbauen will.
Die lange Küste besteht weitgehend aus kahlen Bergen.
Im Hafen von Cavtat lagen viele Großyachten.
Im Hafen von Cavtat lagen viele Großyachten.
Dubrovnik brauchte uns zwei Passagiere an Bord. Wir holten meine Mitarbeiter Andre`und seine Frau, die auf Silber Hochzeitsreise mit der AIDA in der Adria unterwegs waren, im Zollhafen von Dubrovnik ab.
Wir fuhren mit ihnen in die ACI Marina Dubrovnik und verbrachten den Tag in Dubrovnik, mit der Besichtigung der Altstadt.
Altstadt von Dubrovnik . So schmale Gassen lassen den Wind gut durch ziehen und spenden sehr gut Schatten.
Wir kletterten auf der riesigen Stadtmauer umher.
Altstadt von Dubrovnik .
Die letzte Ansichtskarte von Dubrovnik.
Die schöne Stadt Korcula.
Sehr enge Gassen gibt es in dem Städtchen. Auf dem Pflaster sind schon die Römer geritten.
Als Urlaubsschmankel Languste.
Weiter ging es nach Hvar.
In Hvar, dort lagen wir vor Boje und waren mit dem Schlauchboot unterwegs. Der Stadtkai war wieder mal mit Großyachten belegt.
Und überall thront die „Španjola“, die berühmte „Spanische Festung“ .
Eine ruhige Bucht, mit kleiner Konoba.
In der Bucht gingen wir vor Anker. Wir wollten schwimmen und unseren Freediver ausprobieren.
Ein Freediver ist ein Kompressor mit angehängten Schlauch, um beim Tauchen Luft zu bekommen., ähnlich wie ein Taucher.
Ellen übte mit dem Freediver und tatsächlich, es befand sich ein Tau um eines unserer Antriebsschrauben.
Ellen mit dem Tau.
Nachmittags gab es dann für uns eine Vorstellung von Klippenspringern.
Tagebuch der 13. Etappe ,
Dreizehnte und letzte Etappe von Trogir
bis Veli Rat (Insel Dugi Otok)
Am nächsten Tag ging es zu den Kornaten, wo wir wieder von einer Welle begleitet wurden, die uns Grummeln im Bauch verursachte. Das Wetter verschlechterte sich Zusehens. Die Wolken wurden immer mehr.
Ein Blicke vom Berg über einen Teil der Kornaten.
Eine karge wilde Landschaft. Wilder Salbei und Rosmarin wachsen in dem kahlen, felsigen Untergrund.
Wir sind froh, dass wir auf dieser Fahrt von Krankheiten verschont geblieben sind, die Pauline ohne Reparaturen gut durchgehalten hat und letztendlich alles gut gegangen ist.
Wir haben 3848 sm gefahren, das entspricht 7128 km. Haben 12 Länder besucht, viele nette Menschen getroffen, schöne aber auch hässliche Städte gesehen. Nicht viel Ärger mit den Behörden gehabt. Viele Eindrücke mitgenommen und sehr schöne Tage genossen. Franz ist 5 kg und ich 4 kg leichter, trotz sehr gutem Essen.
Die ersten, kahlen Inseln der Kornaten.
Beginn einer Störfront.
Auch der Wind ist da.
Die Konoba Opat auf der Insel Kornati in den Kornaten.
In der Nacht fing es dann, seit Wochen, das erste Mal, zu regnen an.
Frühstück, wieder bei schönem Wetter.
Wir fuhren los mit dem Ziel Veli Rat, sind dabei noch in ein Gewitter geraten.
Die Sicht schlecht, sehr starker Regen. Unser Radargerät zeigte nur noch eine riesige Regenfront an. Dann sahen wir zum Glück eine Yacht, die auch auf unserem Kurs fuhr. Das Meer ist so groß und trotzdem kann sehr viel passieren. Wir haben das Boot noch rechtzeitig gesehen.
Eine Stunde später war alles vorbei, der Himmel klarte auf, die Wellen waren weg, als wäre nichts gewesen.
Auch solche Dinge waren wieder möglich.
Und dann ein letztes Mal anlegen und wir sind dort, wo Pauline erst einmal den Winter verbringt.
Mit einem Cocktail wird die Reise beendet.
Impressum:
Verantwortlich: Franz-Josef Hardebusch,
58511 Lüdenscheid
Email: hardebusch@t-online.de